Wehmut

 

Ich beschäftige mich viel mit der Wehmut, da sie in meinem Buch viele Seiten einnimmt. Denn sie legt immer wieder den Grundstein für die Handlung und wird meine Hauptfigur bis übers Ende hinaus begleiten.

So wie auch jeder von uns von der Wehmut begleitet wird – in seinem eigenen Maße. Denn ich bin mir sicher, jeder denkt hin und wieder wehmütig an etwas zurück.
Das können ganz unterschiedliche Dinge sein, zum Beispiel: Menschen die einem einst nahe standen, Situationen in denen man sich gerne anders verhalten hätte, Dinge die man versäumt hat zu tun, oder nicht mehr tun kann, früher aber oft und gerne gemacht hat.

Jeder geht anders mit der Wehmut um. Manche sehen sie als Lehrer und versuchen es beim nächsten Mal besser (oder anderes) zu machen. Andere scheren sich nicht viel darum und wieder andere versuchen sie zu verdrängen und manche von ihnen gehen dann schließlich an ihr kaputt.

Es ist wichtig zu wissen, dass man die Wehmut mit offenen Türen empfangen sollte, als Freund und nicht als Feind. Denn sie wird so oder so immer wieder anklopfen.

 

Für mich ist Wehmut einer der Teile, der die Menschlichkeit trägt und Figuren lebendig macht, denn jeder kann sich in einer wehmütigen Figur wieder erkennen. Die Wehmut ist eine Möglichkeit wie der Charakter dem Leser ans Herz wächst und dieser ihn weiter begleiten möchte, bewahrt und nicht gleich wieder vergisst. Außerdem gehört Wehmut zu den wenigen Dingen, die man auch ohne eine Person gut zu kennen, verstehen und nach empfinden kann.

 

Lange Rede kurzer Sinn: Hin und wieder wehmütig zu sein ist nur menschlich, und gesund solange man auch Einsicht zeigen kann.

 

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